von Christian Boss

Derbysieg gegen den TSV Langenzenn

Dominant und fair: SVB ist Derbysieger

Es sollte ein spannender, weil eigenen Derbygesetzen folgender Kracher werden, dieses in ein buntes Rahmenprogramm eingebettete Nachbarschaftsduell zwischen dem SV Burggrafenhof und dem TSV Langenzenn. Am Ende aber wurde es das, was Statistiker vorher vorausgesagt hätten, eine klare Sache für einen in allen Belangen überlegenen Favoriten, der dem Kellerkind schonungslos die Grenzen aufzeigte.

Dass die erste Saisonniederlage, erlitten in der Vorwoche beim Spitzenspiel in Neuhof, den SV Burggrafenhof nicht aus der Bahn geworfen hat, wurde schon in den ersten Zügen der Begegnung deutlich. Die Hausherren übernahmen vom Anpfiff weg die Kontrolle über das Geschehen auf dem Platz und drängten Langenzenn in die Defensive. Tief wollten sie stehen die Gäste, das gab Neu-Coach Jens Mehl später zu Protokoll, "so tief aber nicht." Schon nach vier Minuten hätte es 1:0 stehen können, als Singer eine Flanke von Boss volley über den Kasten setzte. Es war die erste einer ganzen Reihe guter SVB-Gelegenheiten, von denen Schelling nach zehn Minuten die dickste vergab, als er aus kurzer Distanz am famos reagierenden TSV-Schlussmann Reichel scheiterte. Auf der Gegenseite sorgte zunächst nur ein missglückter Befreiungsschlag vom ansonsten sicheren, allerdings auch beschäftigungsarmen, Schlussmann Mitzler für Gefahr, als der Keeper Matthias Schramm anschoss, von wo die Kugel über den Kasten segelte (18.).

Ansonsten blieben Langenzenns Angreifer bei den seltenen Kontern auf sich alleine gestellt und konnten so kaum Unruhe in der SVB-Defenisve entfachen. Die Elf von Frank Morjan diktierte das Tempo und stürzte Langenzenn von einer Verlegenheit in die nächste. Wann das 1:0 auf der schmucken, vor einigen Jahren von den Vereinsmitgliedern in Eigenarbeit errichtete, SVB-Anlage fallen würde, es war lediglich eine Frage der Zeit. Und die war noch 26 Minuten gekommen: Nach einer schönen Kombination über Raab und Singer stand Schottenhamml vor der Kiste knochenfrei und musste die Kugel nur noch ins leere Tor schieben - 1:0. Burggrafenhof nahm in der Folge kurz den Fuß vom Gas, nur um in der Endphase der ersten Hälfte noch einmal aufzudrehen. In Folge eines schnell ausgeführten Freistoßes hätten die schläfrigen Gäste um ein Haar das 0:2 kassiert, Schottenhamml zielte diesmal frei vor dem Tor aber zu hoch (38.). Nachdem Raab zwei weitere Möglichkeiten vergeben hatte, schlug der Toptorjäger dann ein erstes Mal zu. Alleine vor Reichel ließ der ehemalige Landesligastürmer dem Keeper keine Abwehrchance und besorgte das 2:0 (41.). Es war gleichzeitig der Pausenstand, weil Reichel unmittelbar vor dem Wechsel gegen Neubert parierte, ehe er seine Vorderleute zum wiederholten Mal lautstark zusammenfaltete.

Wer noch auf eine überraschende Wende gehofft hatte, wurde neun Minuten nach Wiederbeginn eines Besseren belehrt. Raab bedankte sich für die ihm gegönnte ungestörte Zweisamkeit mit dem Ball im Strafraum auf seine Art, legte sich die Kugel auf den stärkeren linken Fuß und verwandelte zum 3:0 (54.) - die Partie war entschieden. Dennoch hatte Burggrafenhof die Lust am Angreifen nicht verloren, während Langenzenn weiter wenig Konstruktives zustande brachte. Insgesamt waren die Gäste geistig und körperlich stets einen Tick zu langsam, im Passspiel zu ungenau und mit den technisch versierten Einzelkönnern der SVB-Defensiv bisweilen überfordert.

Nachdem Raab, der per Kopf nur die Latte traf (66.), Boss (68.) und Singer (68.) das 4:0 verpasst hatten, machte Schottenhamml mit seinem zweiten Tor den Deckel auf die Partie. Von Raab per Traumpass auf die Reise geschickt eilte der Angreifer auf Reichel zu. Den ersten Versuch parierte der beste Langenzenner noch, gegen den Nachschuss war auch er machtlos (71.).

Die Spannung war lange raus aus der Partie, als Schottenhamml in der Schlussminute noch ein letztes Highlight parat hatte. Nachdem er im Strafraum zu Fall gekommen war, zeigte Referee Hahn auf den Elfmeterpunkt. Schottenhamml intervenierte, gab zu, nicht gefoult worden zu sein und krönte seine tolle Leistung so mit dem imaginären Fair-Play-Preis des Tages.

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